Die neue digitale Arbeitswelt im deutschsprachigen Raum

Die letzten zwei Jahre hatten einen erheblichen Einfluss auf die Arbeitswelt, wie wir sie kannten. „New Work“ hat sich rasant weiterentwickelt – „Remote“ ist inzwischen des neue „Großraumbüro“. Als Audioexperte konnte Shure viele Unternehmen, Institutionen und öffentliche Einrichtungen bei diesen Veränderungen begleiten und clevere Lösungen für die Zukunft schaffen. Darüber sprechen heute Christoph Neumeyer mit Sicht auf Deutschland und sein Kollege Felix Alpstäg für den Schweizer Markt. 

„Als im März 2020 der Lockdown kam, haben wir nach und nach zwei Bewegungen wahrgenommen. Einerseits investierten viele Städten und Gemeinden in Konferenztechnik, um Sitzungen auch weiterhin durchführen zu können. Andererseits haben wir einen großen Anstieg des Bedarfs an AV-Technik im Education-Bereich bemerkt“, erläutert Christoph Neumeyer. Felix Alpstäg ergänzt für das Nachbarland: „In der Schweiz beschlossen in den Sommerferien 2020 viele Universitäten, die sowieso Umbauten geplant hatten, ihre Räume noch stärker auf den Hybrid-Unterricht auszurichten. Das führte dazu, dass oft ein Vielfaches der ursprünglich angeforderten AV-Konferenzsysteme bestellt wurde. Aber auch die Bildungseinrichtungen im mittleren Segment der höheren Fachschulen, Privatschulen und Berufsschulen begannen sich mit Konferenztechnik auszustatten.“

Natürlich reagierten auch viele Unternehmen auf die neuen Herausforderungen. Hier waren es vor allem die kleinen, lokalen Firmen, die sich erstmals mit hybriden Meetings auseinandersetzen mussten. Dabei entstanden viele interessante Projekte, wie zum Beispiel beim Neubau einer höheren Fachschule in der Schweiz, die in allen Räumen AV-Technik benötigte: Das Architektenteam der Baustelle bat das Systemhaus, in einem Raum schon ein Jahr vor Fertigstellung der Schule ein Deckenmikrofon zu installieren, damit die Bausitzungen hybrid durchgeführt werden konnten. Früher wäre so etwas gar nicht notwendig gewesen, da alle Architekten eben vor Ort am Meeting teilgenommen hätten.

Ein anderes außergewöhnliches Beispiel bot laut Felix Alpstäg ein Unternehmen, das Industrieanlagen herstellt und für deren Einrichtung immer ein Installateur-Team zum Einsatzort fliegen ließ. Doch wie löst man diese Situation, wenn das Reisen eingeschränkt ist? Ganz einfach: Die Kunden bekommen zusammen mit den bestellten Maschinen ein komplettes Videokonferenzsystem geliefert. So konnten die Installateure per digitalem Meeting eine Schritt-für-Schritt-Anleitung geben, wie man die Industrieanlage korrekt einstellt, und das Projekt konnte erfolgreich abgeschlossen werden.

„Audio first, Video comes second”

In der kürzlich veröffentlichten Studie von Frost & Sullivan und Shure wird deutlich, dass Videokonferenzen allein keine Lösung für die Herausforderungen bieten, die mit dem neuen hybriden Arbeitsmodell aufkommen. Um das Bewusstsein für die Notwendigkeit von hochwertiger Audioqualität in Meetings zu stärken, setzen die beiden Gesprächspartner vor allem auf Demonstrationen für Systemhäuser und IT-Entscheider:innen. Das kann zum Beispiel durch das Bereitstellen verschiedener Soundaufnahmen oder das Versenden von Test-Konferenzsets erfolgen. Dazu gehört dann auch ein hochwertiger Kopfhörer, damit die Kundinnen und Kunden die Unterschiede der einzelnen Lösungen auch gut wahrnehmen können.

„Ton ist das Maß aller Dinge, bei dem was wir bei Shure tun. Wir möchten unseren Kunden und Kundinnen zeigen, dass es ohne Audio keine Kommunikation gibt“, so Felix Alpstäg. Dazu meint Christoph Neumeyer: „Weil alle so viel in Videokonferenzen saßen in den letzten Jahren, ist das Verständnis dafür sehr schnell und sehr stark gewachsen. Wir merken das nicht nur bei der zunehmenden Relevanz von Audioqualität, sondern auch bei anderen wichtigen Faktoren für die erfolgreiche Durchführung einer AV-Konferenz – wie zum Beispiel der einfachen Handhabung der Systeme“.

„One size does not fit all”

Die Frost & Sullivan-Studie betont des Weiteren, dass man die verschiedenen Raumgrößen bei der Ausstattung von Homeoffice- und Büroarbeitsplätzen sowie die Aufgaben und Vorlieben der Nutzer berücksichtigen sollte. Jede Umgebung benötigt eine maßgeschneiderte Lösung, um Hintergrundgeräusche herauszufiltern, die Ablenkung durch Nebengeräusche für Mitarbeiter:innen in der Nähe zu begrenzen und eine klare, hochwertige Audioqualität zu liefern.

Christoph Neumeyer und Felix Alpstäg berichten, dass viele Unternehmen nach der teilweisen Rückkehr ins Büro die genaue Auslastung ihrer Räume tracken. Dabei braucht es neben kleinen Einzel-Rückzugsräumen für Videokonferenzen eben auch große Besprechungsräume für Meetings, bei denen alle Mitarbeiter:innen persönlich vor Ort teilnehmen können.

„Ein großes Thema für unsere Integratoren und Integratorinnen ist aufgrund von Kundenwünschen außerdem das Thema Gleichberechtigung in Videokonferenzen. So werden zum Beispiel intelligente Videoausschnitte für alle Teilnehmer und Teilnehmerinnen vor Ort gefordert, so dass diese sich nicht ein großes Kamerabild teilen müssen, während die Kolleginnen und Kollegen mit Einzelkamera im Homeoffice präsenter zu sehen sind“, erläutert Christoph Neumeyer. Felix Alpstäg hat festgestellt, dass zugleich der Bedarf an „unsichtbarer“ Array-Mikrofonie angestiegen ist, die am besten direkt an das Kameratracking angebunden ist. Dadurch, dass die Shure Microflex Advance Systeme ein sehr offenes Protokoll zur Verfügung stellen, können Kamera-Produzenten das Audiosignal einfach einlesen und die Videokamera so programmieren, dass sie den Sprechenden im Raum folgt.

„Collaboration and partnerships”

Damit alles reibungslos läuft im Meeting, müssen die unterschiedlichen Software- und Hardwarekomponenten möglichst alle miteinander kompatibel sein. Shure legt dafür seit den letzten zwei Jahren einen besonderen Fokus auf Partnerschaftsprogramme. Die Kamera-Hersteller wissen beispielsweise genau, wann man auf eine hochwertige Konferenzmikrofonlösung zurückgreifen sollte und können zusammen mit Shure den Kunden direkt die optimale AV-Technik empfehlen. Eine hohe Kompatibilität muss auch im Konferenz-Software-Bereich gelten, wo es immer mehr Lösungen gibt.

„Wir bieten unseren Kundinnen und Kunden Investitionssicherheit. Mit unseren Konferenzsystemen bekommt man Qualität, die auch in Zukunft gefordert sein wird. Wir fokussieren uns auf langanhaltende Partnerschaften mit allen relevanten Herstellern, damit die Kompatibilität weiterhin hoch bleibt“, so Felix Alpstäg.

„Future outlook“

Zum Schluss schauen wir darauf, welche spannenden Entwicklungen uns im Bereich der hybriden Meetings noch erwarten könnten. Felix Alpstäg meint dazu: „Künstliche Intelligenz ist ein Riesenthema. Nicht nur bei den Endkunden und Endkundinnen, sondern eben auch bei gewerblichen Videokonferenzräumen. Teilweise finden wir das heute schon in Form des intelligenten Kameratrackings oder dem algorithmischen Herausfiltern von Tastaturgeräuschen. Der Trend zeigt, dass man in Zukunft immer weniger selbst machen muss und das Erlebnis der AV-Konferenzen wird – auch dank des laufenden Wettbewerbs – immer besser werden.“

„Ein weiterer Punkt ist die Speech-to-Text-Funktion“, ergänzt Christoph Neumeyer. „Teilweise ermöglicht die Software ja bereits das Einfügen von Untertiteln. In den nächsten Jahren wird es da sicherlich viele Neuerungen geben, die Meetings noch komfortabler machen. Aber es braucht dafür zunächst immer gute Mikrofone, da das Eingabegerät unverzichtbar ist“.

Um mehr darüber zu erfahren, wie Sie Ihr Unternehmen auf die Zukunft der digitalen Arbeitswelt vorbereiten können, laden Sie sich das Whitepaper von Frost & Sullivan herunter: https://frost.ly/6ml