Conferencing Trends von der InfoComm 2018

Troy Jensen | 05.07.2018 Conferencing Trends von der InfoComm 2018

Die InfoComm 2018 liegt nun  schon einige Zeit hinter uns und ich möchte noch einmal einen kurzen  Rückblick auf die wesentlichen Trends werfen, bevor wir uns alle wieder  dem Alltagsgeschäft zuwenden. Nach einer Messe stellen sich Kollegen  immer wieder die gleiche Frage: „Hast du etwas Besonderes gesehen?“

Die übliche Antwort auf diese Frage enthält meist zwei bis drei  Produkte, die neue Branchentrends erkennen lassen. Sie ist also eher ein  Blick in die Zukunft, gibt aber keinen Tipp für etwas, das man heute  kaufen und sofort in ein Projekt integrieren kann. Da bildet die  diesjährige InfoComm keine Ausnahme! Es gab intelligente Displays, die  immer intelligenter werden, clevere und kostengünstige  Kommunikationslösungen und einen allgemeinen Schwenk hin zu einfacheren,  weniger integrierten Systemen für die allseits beliebten „Huddle  Rooms“.

Verschiedene Hersteller boten auf der Messe Displays mit  Spracherkennung als Teil ihrer intelligenten Funktionen an. Für  Endnutzer ist das sicherlich ein attraktives Feature, da niemand mehr  Notizen für z.B. Besprechungsprotokolle machen muss, wenn das Gerät das  erledigt. Die Genauigkeit ist bei diesen Produkten das Maß der Dinge –  zu diesem Zeitpunkt kann keine der angebotenen Lösungen die  verschiedenen Konferenzteilnehmer durch Spracherkennung identifizieren.  Man muss also immer noch den Text durchgehen, um ihn dem entsprechenden  Sprecher zuzuordnen. Ich erwarte eine Verbesserung der  Transkriptionsgenauigkeit und der Spracherkennung, sobald diese Systeme  ausgereifter sind. Bei den Displays handelt es sich entweder um  All-in-One-Systeme oder Ergänzungen zu zuverlässigeren  Konferenzsystemen.

Erschwinglichere und einfacher zu implementierende  USB-Konferenzsysteme waren auch in diesem Jahr auf der InfoComm weit  verbreitet. Diese Produkte scheinen bei den Endkunden auf dem Vormarsch  zu sein, mit Preisen für die unterschiedlichen Budgets. Gleichzeitig  bieten sie einen erweiterten Funktionsumfang, der die Anforderung an die  Konferenztechnik erfüllt. Solche Systeme werden oft mit intelligenten  Displays kombiniert. Dadurch entsteht ein sehr funktionaler  Konferenzraum, der oft mit weitaus teureren Optionen mithalten kann.

Auch USB-Videokameras haben sich technologisch weiterentwickelt. So  findet Gesichtserkennung zunehmend Verbreitung, ebenso wie Kameras, die  die Bildbreite an die Anzahl der Teilnehmer in einem Konferenzraum  anpassen können. Allerdings ist es noch nicht möglich, eine  voreingestellte Bildbreite basierend auf den tatsächlichen Sprechern zu  erstellen. Meist können diese Geräte nur feststellen, wie viele Personen  sich im Raum befinden und das Bild entsprechend anpassen. Die  Entwicklung geht hier offensichtlich in Richtung Kameravoreinstellungen  und Kameras, die in der Lage sind die aktiven Sprecher jederzeit zu  erkennen. Bis es soweit ist, gibt es andere Möglichkeiten zum Erstellen  dieser Presets. Derzeit können Sie Systeme wie die von One Beyond mit  Shure-Mikrofonen verwenden, um intelligentere Kameravoreinstellungen aufzurufen.

Diese neuen Produkte auf der InfoComm 2018 setzen alle auf  Benutzerfreundlichkeit und Erschwinglichkeit. Das bedeutet, dass  Endkunden die Möglichkeit haben, sie in größerer Anzahl zu installieren  als herkömmliche Konferenztechnikprodukte. Das ist meiner Meinung nach  der größte Trend, den wir derzeit in unserer Branche beobachten können.  Einfachere Räume, weniger Integration - aber mehr davon.

Aber natürlich darf ich an dieser Stelle ein wirklich cooles Produkt  von Arthur Holm nicht vergessen: Das in Barcelona ansässige Unternehmen  präsentierte ein elegantes Modul, mit dem sich das Shure MXA310  Mikrofonarray verbergen lässt. Es ist perfekt für einen Architekten, der  fragt: „Kannst du das Mikrofon nicht einfach unsichtbar machen?“  Schauen Sie sich dazu das beiliegende Video an.

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Troy Jensen

Troy Jensen

A 30-year Audio/Video industry veteran, Troy has held numerous high-level consulting and management positions focusing on architectural acoustics, system design, and project & business management. He is also certified on several computer modeling and evaluation techniques for AV sound spaces, which is particularly helpful when serving as a guest lecturer in the Yale School of Drama M.F.A. program for Technical Design and Production.