3 Tipps, zum erfolgreichen Songwriting

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MIKEY GORMLEY, ein erfolgreicher Songwriter aus UK, hat schon während seiner jungen Karriere viele Höhen und Tiefen erlebt. Er teilt drei sehr wichtige Tipps, die jeder Songwriter vor jeder Zusammenarbeit mit anderen Artists, wissen sollte.

MIKEY GORMLEY, ein erfolgreicher Songwriter aus UK, hat schon während seiner jungen Karriere viele Höhen und Tiefen erlebt. Er teilt drei sehr wichtige Tipps, die jeder Songwriter vor jeder Zusammenarbeit mit anderen Artists, wissen sollte.

Ein paar Dinge lernt man am besten in der Praxis, aber hier sind meine wichtigsten Tipps für deinen Weg zum erfolgreichen Songwriter.   

 

1.  Konzentriere dich auf deine Musik
Das Allerwichtigste ist die Qualität deiner Songs – konzentriere dich darauf, überzeugenden Output zu liefern, um die Aufmerksamkeit bedeutender Manager, Künstler und Verlage zu wecken und so dein Team zu finden. Das ist der EINZIGE Faktor, den du komplett selbst in der Hand hast, denn die Entscheidung darüber, welcher Song veröffentlicht und wie er promotet wird, liegt beim Team des jeweiligen Künstlers. Je besser du dein Handwerk beherrschst, desto eher werden deine Songs gekauft.

2. FINDE DEIN TEAM „Jemanden, der dir zum Sieg verhilft, bis du selbst zum Sieger wirst.“
Es ist vollkommen okay, eine Weile selbstständig zu arbeiten. Meiner Erfahrung nach können großartige Dinge passieren, wenn du Künstler, Manager und Produzenten selbst ansprichst, um Sessions zu vereinbaren. Wenn du gut in deinem Job bist, und zudem proaktiv und motiviert, wird dich das richtige Team schon finden.

Typischerweise besteht das Team eines Songwriters aus einem Rechtsberater, einem Management-Team und einem Verlag. 

RECHTSBERATER: 

Wenn du als Songwriter startest, benötigst du wahrscheinlich bald die Unterstützung eines Anwalts. Er wird dich bei Managern und A&Rs von Plattenfirmen und Verlagen vorstellen, und er hilft dir beim Aushandeln der Management- und Verlagsverträge, um sicherzustellen, dass sie dem aktuellen Branchenstandard entsprechen und fair sind. Du solltest auf jeden Fall darauf achten, dass dein Anwalt auf die Musikbranche spezialisiert ist, damit er über die notwendigen Kontakte und das notwendige Fachwissen verfügt.

MANAGEMENT: 

Meiner Erfahrung nach ist es schwieriger, das richtige Management-Team zu finden. Ich arbeite jetzt seit drei Jahren als Songwriter. Ich habe mit zwei verschiedenen Teams gearbeitet, mit denen die Zusammenarbeit nicht funktionierte, und ich habe erst vor kurzem mein optimales Team gefunden. Finde jemanden, der gut vernetzt, motiviert und zu hundert Prozent von dir als Songwriter überzeugt ist. Dein Manager wird dir zunächst Writing-Sessions mit aufstrebenden Künstlern vermitteln, um später auch bei etablierten Künstlern zu landen.

Das perfekte Management-Team wird dir Türen öffnen, zu denen du allein keinen Zugang hättest, und wird offen und ehrlich mit dir kommunizieren, damit du deine Fähigkeiten als Songwriter optimal entfalten kannst. Ein Manager erhält typischerweise 20% deiner Gesamteinnahmen als Songwriter. Üblich ist auch eine Probephase zu Anfang (3 bis 6 Monate), während der man austestet, wie gut man tatsächlich zusammen arbeiten kann. Denk daran: Ihr müsst eng zusammenarbeiten, und wenn du das Gefühl hast, dass das nicht richtig funktioniert, beende besser die Zusammenarbeit – du musst ein Team finden, das dich auf deinem Weg optimal unterstützt.

VERLAG: Einen Verlag an Bord zu haben, kann den Erfolg deines Teams zusätzlich enorm steigern. Ich möchte aber betonen, dass es nicht dein wichtigstes Ziel sein sollte, einen Verlagsvertrag abzuschließen (vielmehr ist der Vertrag ein unmittelbares Resultat deines erfolgreichen Songwritings – konzentriere dich also besser darauf). Es gibt zwei Gründe, sich für einen Verlagsvertrag zu entscheiden:

1. Geld: Einen vorteilhaften Vertrag wirst du erst abschließen können, wenn du bereits einen erfolgreichen Song geschrieben hast, der Tantiemen einbringt. Manche Songwriter schließen frühzeitig Verträge zu schlechteren Konditionen ab, um bereits zu Anfang vom Songwriting leben zu können. Mein Ratschlag ist jedoch, besser erstmal einen anderen Weg zu finden, um neben dem Songwriting Geld zu verdienen. Du kannst zum Beispiel Coversongs in Bars und Restaurants oder bei Hochzeiten spielen – damit kann man für eine Weile gut über die Runden kommen. Gleichzeitig beziehst du eventuell bereits Einkünfte aus deinem Songwriting und hast so zwei Einkommensquellen, bis du einen erfolgreichen Song (oder mehrere) schreibst und einen guten Verlagsvertrag abschließen kannst. 

2. Dein A&R. Jemanden beim Verlag zu haben, der für dich regelmäßig Sessions an Land zieht, Sync Deals vermittelt und Songs pitcht, kann deine Karriere enorm vorantreiben. Auf lange Sicht ist dies meiner Meinung nach der wichtigere Grund für einen Verlagsvertrag, da dies deine Position als Songwriter stärkt und dir zu größeren Sessions verhelfen kann. Du solltest jedoch auch bedenken, dass ein A&R jederzeit den Verlag verlassen kann, während Verträge über Tantiemen üblicherweise eine Laufzeit von drei Jahren haben.

3. TÜREN EINTRETEN - Sich selbst Chancen erarbeiten. 

Guter Support ist eine tolle Sache, aber du solltest mit deinem Team zusammenarbeiten und nicht erwarten, dass sie die ganze Arbeit für dich machen. Unabhängig davon, wie gut dein Team ist: Du selbst bist am stärksten vom Erfolg deiner Arbeit abhängig, also solltest du am härtesten daran arbeiten. Bei meiner Abschlussfeier am Liverpool Institute for Performing Arts gab man uns einen guten Ratschlag: 

„Wer am lautesten schreit, wird gehört“. 

Dieser Spruch ist mittlerweile zu meinem ganz persönlichen Motto geworden.

Noch eine abschließende Anmerkung:

Trotz aller Ratschläge, Planung und Vorbereitung ist es wichtig, mutig zu sein und dir Fehler zu erlauben, um herauszufinden, was für dich selbst funktioniert und was nicht. Manche Dinge werden schiefgehen, du wirst abgewiesen werden – und zwar mehr oder weniger täglich – und wahrscheinlich triffst du ein paar falsche Entscheidungen, aber das ist okay. Entscheidend für den Erfolg ist nicht nur dein Talent, sondern auch dein Durchhaltevermögen. Wenn du talentiert, offen und konsequent bist, wirst du Chancen bekommen; du musst nur bereit sein, sie zu ergreifen.

 

Image: @AdtoonPhotography
Video: @TenToh